wortgefecht

Florian Scharf
Menue

Florian Scharf *1990

Lyrik ist mein Vorschlag am Ende einer langen Krisensitzung

 

Ein bisschen stehe ich immer zwischen der großen und der kleinen Welt. Ich weiß nicht, ob ich der Grashüpfer bin oder die Hand oder der, der die Hand lenkt. Ich denke, unser Leben und Erleben besteht zum großen Teil aus Unsicherheiten, denn Realität ist nach gegenwertigem Erkenntnisstand kein fassbarer Begriff. Ich denke, ein bisschen ist Schreiben für mich die Suche nach Antworten, denn der Moment des kreativen Schaffens erfüllt mich mit einer tiefen Klarheit, die sich im nächsten Moment wieder selbst hinterfragt. Unser Erleben ist multimodal, das heißt, wir bauen unsere „stabile“ Realität aus vielen verschiedenartigen Sinneseindrücken auf. Deswegen ist es mir wichtig, dass Kunst dem gerecht wird, Worte allein genügen nicht. Ich denke, man muss sie hören, anfassen, riechen und mehr können. Deswegen vertone ich und deswegen wünsche ich mir Kunst auf Papier.